ARV-Chronik

Erinnerungssplitter aus dem ARV-Gründungsjahr 1973

Von der blau-roten "Ur-Raute" (1973)

zum heutigen ARV-Vereinsemblem:

Gründerzeit

 

FRD (Freiwilliger Funkrettungsdienst) hieß ein kleiner, im Jahre 1972 in München ins Leben gerufener Verein, aus dem sich u. a. die 48 Gründungsmitglieder des "Allgemeinen Rettungsvereins" (ARV) rekrutierten, der am 20. Januar 1973 in Unterhaching aus der Taufe gehoben wurde. Der Name "FRD" passte nicht so recht zu den Zielvorstellungen der Gruppe. Man wollte das Wort "Funk" nicht im Vereinsnamen haben, denn helfen könne man auf vielfältige Weise. Der Sprechfunk müsse hilfreiches Mittel zum Zweck bleiben und deshalb ohne Spielereien seriös und störungsfrei betrieben werden können. Im Vordergrund stehe die gemeinnützige Aufgabe, Menschen zu helfen, Lücken im sozialen Netz und in der Notfallhilfe zu erkennen und zu schließen.

 

Am 14. März 1973 wurde der Allgemeine Rettungsverein ins Vereinsregister München eingetragen. Inzwischen waren es 101 Mitglieder geworden. Erste Gespräche mit dem Bayerischen Roten Kreuz über die Einrichtung einer Notrufzentrale wurden geführt. Bis Jahresende gehörten dem ARV 330 Mitglieder an.

 

Mit diesem Selbstverständnis, Sprechfunk diszipliniert als modernes Mittel zum Zweck des Helfens zu nutzen, baute Werner H. Hayn im Regierungsbezirk Oberpfalz, ausgehend von Windischeschenbach und Regensburg, den beiden Wohnorten des frischgebackenen ARV-Bezirksvorsitzenden, den ARV-Bezirksverband Oberpfalz im Allgemeinen Rettungsverband Deutschland e. V. auf.

 

Die vergangenen rund vier Jahrzehnte bestätigen seine Zielorientierung und das Selbstverständnis: Den ARV und seine Zielsetzung gibt es noch immer, die damaligen Funkvereine sind mangels sinnvoller Aufgaben längst nicht mehr existent. Immerhin hatten sich ja einige dieser Gruppierungen vom ARV Oberpfalz abgespalten, um sich in besonderer Weise dem Funkhobby zu widmen: der FHD (Funkhilfsdienst), die AFH (Allgemeine Funkhilfe), der BRV (Bayerischer Rettungsverein) u. a. m.

 

Schon die Zielrichtung der ARV-Gründer, aber auch die stetige, sich laufend neu orientierende Weiterentwicklung des Verbandes führten vor allem in der Oberpfalz bald zu dieser "Trennung der Spreu vom Weizen". Wer es nicht so ernst meinte mit wirksamem, nachhaltigem sozialen Engagement und Funk nicht nur als Mittel zum Zweck betrachtete, der trennte sich vom ARV und gündete einen Funkclub oder trat einem bestehenden bei. Das galt auch für die beiden ersten Vorstandskollegen von Werner H. Hayn (s. u.).

 

Heute, nach fast 40 Jahren, zählt der Allgemeine Rettungsverband Oberpfalz e. V. zu den etablierten Wohlfahrtsverbänden und Hilfsorganisationen im Regierungsbezirk Oberpfalz sowie zu den größten und maßgeblichsten Organisationen im ARV-Bundesverband. Der weniger spaßorientierte Weg des ARV Oberpfalz scheint also im Sinne des Satzungszwecks und der Gemeinnützigkeit doch der richtigere gewesen zu sein.

Der erste gewählte Vorstand des ARV in der Oberpfalz Der erste gewählte Vorstand des ARV in der Oberpfalz (aus: "ARV-Antenne")