Ansprache des Vorstandes des ARV Oberpfalz

Burkhard Hagemann spricht beim Empfang im Rathaus

Ansprache von B. Hagemann, Mitglied des Vorstandes des ARV Oberpfalz e. V., beim Empfang des Oberbürgermeisters im Neuen Rathaus in Weiden am 24.11.2013:

 

 

 

 

 

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Vertreter der Politik,

liebe Freunde und Weggefährten des Allgemeinen Rettungsverbandes!

 

Als Vorstand des ARV Oberpfalz e. V. ist es mir eine besondere Ehre, heute hier sein zu dürfen. Dieser Empfang im Rathaus der Stadt Weiden ist der krönende Abschluss eines fulminanten Wochenendes, mit dem der ARV sein 40jähriges Bestehen feiert. Ich danke Ihnen, Herr Oberbürgermeister, ganz herzlich für die Einladung.

 

Im Jahr 1973 entstand eine Idee: Die Idee, Lücken im sozialen Netz zu schließen und dort zu helfen, wo der Bedarf am größten ist. Menschen, die sich mit diesem Gedanken gelebter Nächstenliebe identifizierten, organisierten sich unter dem Zeichen der Raute. Der ARV war geboren.


Drei der damaligen Gründungsväter und somit die eigentlichen Geburtstagskinder des Jubliäumsjahres sind heute anwesend: Werner H. Hayn, Henning Kriebel und

Karl-Heinz Flasch. Und so darf ich Ihnen, sehr verehrte Gründer, heute meine herzlichsten Glückwünsche zum 40. Geburtstag aussprechen. Ohne Sie und Ihre Vision gäbe es uns, den ARV, schlichtweg nicht.

 

Einer besonderen Rolle unter den ARV-Vätern nimmt zweifelsohne Werner H. Hayn ein: Fast die gesamten 40 Jahre hindurch begleitete er den ARV Oberpfalz e. V. als Vorstandsvorsitzender, als Ideengeber, Visionär und Motor. Als „ARV-Protagonist“ bezeichnet ihn unsere Jubiläumsfestschrift; von der Bevölkerung hörte ich in den letzten 40 Jahren auch oft den Satz „Werner Hayn ist der ARV“.


Mit seiner Verabschiedung aus der Vorstandschaft im Jahr 2012 ging eine Ära zu Ende. Und so sehr wir Verständnis dafür haben, dass ein Engagement in dem

Umfang, wie Werner Hayn es vier Jahrzehnte lang geleistet hat, mit seiner angeschlagenen Gesundheit nicht länger vereinbar ist, so stellt sich doch für uns die Frage, wie der ARV wohl aussehen und sich entwickeln wird, ohne seinen langjährigen Mentor an der Spitze.

 

Lieber Werner, wir danken Dir auf das Herzlichste für alles, was du in den vergangenen 40 Jahren für den ARV und damit für die Menschen getan hast. Vieles davon geschah im Verborgenen und wurde nie gewürdigt. Aber auch ohne dass wir im Einzelnen aufzählen können, wie viele ungezählte Arbeitsstunden, wie viele schlaflose Nächte und wie viel Energie und Nerven nötig waren, um das alles zu erreichen, blicken wir heute beeindruckt auf Dein Lebenswerk, den ARV.

 

Lieber Werner, ich weiß, dass es nicht Deine Art ist, mit Deinen Erfolgen anzugeben, aber ich wünsche Dir, dass Du heute mit Stolz und Zufriedenheit auf all das, was du erreicht hast, zurückblickst und dass Du die weitere Entwicklung des ARV mit Interesse und Wohlwollen verfolgst.

 

In den 40 Jahren, die seit der ARV-Gründung vergangen sind, hat sich die Gesellschaft in vielerlei Hinsicht verändert. Das Hilfsangebot des ARV hat sich stets dem jeweiligen Bedarf angepasst. Und so hat auch der ARV sich verändert: Vom rein ehrenamtlich geprägten Verein hin zum straff organisierten Wohlfahrtsverband. Von einer kleinen Gruppe Freiwilliger hin zu einer bundesweiten ARV-Familie. Heute gibt es deutschlandweit mehrere ARV-Verbände. Diese sind juristisch voneinander unabhängig; was sie verbindet ist die gemeinsame Vision des Engagements für

Menschen, das durch die rote Raute symbolisiert wird.

 

Alle ARV-Verbände, die nach denselben Idealen arbeiten, haben sich zum Bundesverband der Allgemeinen Rettungsverbände zusammengeschlossen. Dieser Bundesverband stellt eine fruchtbare Arbeitsgemeinschaft dar, welche die einzelnen ARV-Organisationen befähigt, über den Tellerrand der eigenen Region hinauszublicken und sich zu vernetzen.


Für die wertvolle Koordinationsarbeit, die im Rahmen des Bundesverbandes geleitstet wird, möchte ich mich ganz herzlich bedanken: Bei unserem Präsidenten des Bundesverbandes, Rainer Schmid, ebenso wie bei den beiden Vizepräsidenten Werner H. Hayn und Horst Eisenmann. Ihrer kontinuierlichen Arbeit verdanken wir

es, dass die Idee „ARV“ durch alle Höhen und Tiefen hindurch Bestand hatte.

 

Als derzeit größte ARV-Gliederung übernahm der ARV Oberpfalz e. V. gerne die ehrenvolle Aufgabe, als Veranstalter der Jubiläumsfeier aufzutreten. Ich glaube, wir stimmen alle darin überein, dass der gestrige Abend ein voller Erfolg war: FantasticForty hat Maßstäbe gesetzt, nicht zuletzt im Hinblick auf das inklusive Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung unter den Künstlern.

 

So ist es mir ein besonderes Anliegen, all jenen zu danken, die das Gelingen des gestrigen Abends ermöglicht haben. Ich danke den beiden Schirmherren, Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher. Sowohl die Stadt Weiden als auch der Bezirk Oberpfalz unterstützen den Allgemeinen Rettungsverband schon seit vielen Jahren.

 

Sehr geehrter Herr Seggewiß, sehr geehrter Herr Höher, es erfüllt uns mit Stolz, Ihren Rückhalt für unsere Arbeit zu haben.

 

Ferner danke ich dem Team der Max-Reger-Halle unter der Leitung von Herrn Hagler für die exzellente Kooperation. Wir sind nur ein bescheidener Wohlfahrtsverband, keine Event-Manager, und nur dank der intensiven Unterstützung durch die Mitarbeiter der Max-Reger-Halle konnten wir eine derart große Veranstaltung überhaupt realisieren.

 

Ich danke dem Team von Radio Ramasuri, das ehrenamtlich und höchst professionell an der Gestaltung des Abends mitgewirkt hat. Insbesondere danke ich

unserem Moderator und Star des Abends, Jürgen Meyer. Und ich danke den Künstlern, von denen viele für bescheidenes Entgelt oder sogar gagenfrei aufgetreten sind, um unsere Arbeit zu unterstützen.

 

Ich danke dem Geschäftsführenden Präsidium des ARV-Bundesverbandes für die vielfältigen Beiträge zur Konzeption der Veranstaltung sowie für die Zusammenarbeit in der oft turbulenten Planungsphase.

 

Und natürlich darf auch der Dank an die eigenen Reihen nicht zu kurz kommen: Ich danke meinen Vorstandskollegen, dem Organisationsteam im ARV Oberpfalz e. V., sowie allen Mitgliedern, Mitarbeiten und Unterstützern, die in den vergangenen Monaten viel Zeit und Mühe investiert haben, um Fantastic Forty zu ermöglichen.

 

Für die nächsten 40 Jahre wünsche ich mir, dass der ARV seinen Idealen treu bleibt, dass weiterhin das Wohl des Menschen im Mittelpunkt steht und dass sich unsere Mitarbeiter und Mitglieder ihre hilfsbereite, lebensbejahende Art bewahren.

 

Ich hoffe, dass unsere Unterstützer uns gewogen bleiben und dass wir weiterhin gemeinsam dazu beitragen können, das soziale Netz der Region zu stärken.

 

Und ich wünsche uns, dass sich immer wieder aufrichtige und kompetente Persönlichkeiten finden, welche die Idee „ARV“ von Generation zu Generation weitertragen. Vielen Dank an alle, die dies bereits tun."